Berlin Untergrund

Kriminalroman Berlin Untergrund

 

Ein Bunker, dachte Ziether, ein alter Schutzraum aus dem Krieg. Vier Fackeln an den Seitenwänden, dazwischen je ein halb verwester Schädel. Gruselig! Was für ein Horrorszenario! Der Hauptkommissar presste den weißen Mundschutz, den man ihm gegeben hatte, enger an sein Gesicht …

In einem alten Weltkriegsbunker werden zwei halb verweste Schädel gefunden. Kurz darauf wird ein rechtsextremer Reichsbürger Opfer eines brutalen Brandanschlags. Die beiden Hauptkommissare der Berliner Mordkommission, Britt Bredehorst und Ralf Ziether, stoßen bei ihren Ermittlungen auf ein international vernetztes rechtsextremes Netzwerk, das mitten in Berlin scheinbar unbehelligt sein Unwesen treiben kann. Wer hält seine schützende Hand darüber? Und welche Rolle spielt der Verfassungsschutz?

Dann wird auch noch Bredehorsts halbwüchsiger Sohn entführt – und in den alten Tunneln und Bunkeranlagen beginnt ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit …

Rezensionen: Berlin. Untergrund.

Armin aus Schledehausen
Rezension aus Deutschland vom 8. Oktober 2021
5,0 von 5 Sternen
Endlich wieder ein neuer Stephan Leenen und die Wartezeit hat sich gelohnt! Auf die Story einzugehen, ist immer gefährlich, weil man aufpassen muss nicht zu Spoilern. Im Übrigen, kann man sich in die Inhaltsangabe reinlesen; und das reicht auch voll und ganz. Meines Erachtens ist oft zuviel Information, schlechte Information. Immerhin handelt es sich hierbei ja um einen Krimi und da lohnt es sich bei Leenen immer mitzufiebern. Lasst mich mal einen Vergleich aufstellen: Am Ende des Monats Oktober erscheint ja der neue Triller von Herrn Sebastian Fitzek. Sicherlich unterscheidet sich der Schreibstil der beiden Autoren, aber doch geht es bei Beiden um den ständigen Kampf Gut gegen Böse. Aber was unterscheidet denn nun die beiden Schriftsteller? Ganz einfach: Fitzeks Romane werden Jahr um Jahr schlechter, gleichen eher einem Gewaltporno, als dass sie gepflegt unterhalten. Und dann immer dies konstruierte letzte Drittel seiner Bücher, wo sich die Handlung noch mal um 180 Grad dreht, nur, um dem gewieften Leser die lange Nase zu zeigen. Natürlich auch eine Konstante, eine lukrative auf alle Fälle. Bei Stephan Leenen ist das erfrischend anders. Ein klein bisschen Oldschool, immer das vertraute Ermittlerteam, aber immer hochaktuell am Zeitgeschehen. Klar, geht es auch bei ihm mal heftig zur Sache, aber ständig der Geschichte geschuldet und nicht zur dekadenten Befriedigung des Lesers. Hinzu merkt man jedem Satz an, dass Herr Leenen intensive Recherche im Raum Berlin betrieben hat. Die Schauplätze sind real und führen den Leser auch in Ecken der Weltstadt, wo der „normale“ Bürger sicherlich nicht hinkommt. Schlussendlich klare fünf Sterne von mir für einen Krimi der Sonderklasse